Error 404: ADHS-Diagnose bei Erwachsenen

Von Françoise StollLex KlerenLaurent Sturm

Während viele ADHS als Social Media-Trend abtun, werden die wenigen Anlaufstellen in Luxemburg von Anfragen überrollt. Dabei gibt es in Luxemburg genauso viele Erwachsene mit ADHS wie anderswo auch. An Strukturen, die die womöglich Betroffenen auffangen, fehlt es bislang. Der Weg zur Diagnose dauert Jahre.

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An einem wechselhaften Frühlingstag macht Mireille Scheid es sich in einem Café auf dem Limpertsberg gemütlich. Während draußen Sonnenschein auf Schauer folgt, beginnt die 37-Jährige gutgelaunt von ihrer Geschichte zu erzählen. Öffentlich über ihre ADHS-Diagnose zu sprechen, stört sie nicht, im Gegenteil. Seit kurzem thematisiert Mireille ihre Dysregulation auf ihrem Instagram-Account. Es ist ihre Art und Weise, gegen das Stigma von ADHS und mentalen Krankheiten anzukämpfen. Der neue Content kommt bei ihrer Followerschaft gemischt an: Manche entfolgen den Kanal, viele weitere schreiben ihr hingegen Privatnachrichten. Mit ihren Videos über ADHS scheint sie einen Nerv zu treffen. Viele, die die Reels sehen, erkennen sich selbst darin wieder und fragen sich: Habe ich vielleicht auch ADHS?

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