Auf der Suche nach Geborgenheit

Von Sarah RaparoliLex Kleren

Geflüchtete, die in Heimen unterkommen, sind dankbar für die neue Unterkunft. Es soll jedoch eine Übergangslösung bleiben bei der Suche nach einer Gastfamilie. Das Lëtzebuerger Journal bat Betroffene und eine Gastmutter, die einen jungen Afghanen aufgenommen hat, ihre Geschichte zu erzählen.

„Eine Gastfamilie zu finden, das ist mein Wunsch.“ Wir treffen Mayla (Name von der Redaktion geändert) in der Hauptstadt in der Nähe der Gëlle Fra. Sie erzählt, dass sie vor gut einem Jahr aus dem Kamerun nach Luxemburg kam und in einem Heim im Süden des Landes lebt. „Ich habe zwar mein eigenes Zimmer, dieses liegt jedoch neben den Toiletten“, erzählt sie. „Es ist laut, ständig schlägt jemand die Türen zu oder lässt laute Musik laufen.“ Die sanitären Zustände machen der Mitte 50-Jährigen besonders zu schaffen. „Die Toiletten sind schmutzig. Es liegen Periodenprodukte auf dem Boden.“ Diese Aussage wiederholt sie während unseres Gespräches einige Male. „Man sieht es auf dem Boden und an den Wänden. Ich frage mich, wie es sein kann, dass dies anderen einfach egal ist. Wie können Menschen so leben?“

Eine externe Putzfirma kümmere sich um die Gemeinschaftsbereiche, heißt es auf Nachfrage in an einer schriftlichen Antwort des Nationalen Anmeldeamts (ONA) an das Lëtzebuerger Journal. „Zusätzlich dazu wird von den Betreuern vor Ort ein Putzplan aufgestellt.“ Wenn die sanitäre Situation Mängel aufweist, könne sich entweder an die Betreuer*innen vor Ort gewandt oder eine E-Mail an die Qualitätsabteilung des ONA geschickt werden, um die Situation zu evaluieren.

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