"Hip-Hop-Produzent wäre schon cool"

Von Pascal SteinwachsEric Engel

Mit 21 Jahren ist Arthur Clees bereits derart aktiv, dass man sich fragen muss, ob der Tag des Escher Musikers nicht vielleicht doch mehr als 24 Stunden hat. Der Perkussionist, Schlagzeuger, Vibrafonist, Komponist und Produzent steht trotz all seiner Projekte jedoch erst am Anfang seiner Karriere.

Als wir vor einigen Monaten eine E-Mail vom Chef des deutschen Plattenlabels Macro bekamen, in der das Debütalbum von "Luxemburgs faszinierendstem Newcomer" Arthur Clees angekündigt wurde, kam uns der Name direkt irgendwie bekannt vor. Da erinnerten wir uns daran, dass Michel Clees (der Schriftsteller, Schauspieler, Liedermacher und, tja … Gynäkologe) uns einmal am Rande eines Konzerts von seinem Sohn erzählt hatte, der auch Musik mache und der seit einiger Zeit an der Hochschule für Musik in Dresden studiere.

Jaja, wie heißt es doch so schön: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Wir schauten uns die E-Mail von Macro-Chef Stefan Goldmann und den angefügten Pressetext zum Solodebüt des "faszinierenden Newcomers" (Stay, Temporary Home) jedenfalls noch einmal genauer an, und siehe da: Noch mehr Superlative ("emotionsgeladen und hypnotisch", "Einflüsse von Techno über Electronica bis hin zu Avantgarde mit einem ausgeprägten Gespür für Melodien und charakterstarken Umgang mit Percussion", …), aber das haben Ankündigungen von Plattenfirmen wahrscheinlich so an sich.

Ende Januar hatten wir dann erstmals die Gelegenheit, den jungen Musiker auf einem Konzert in den Bonneweger Rotonden zu sehen, wo er zusammen mit Jan Jelinek auftrat, einem uns gut bekannten deutschen Produzenten elektronischer Musik. Mit diesem hatte er Ende 2021 ein komplett improvisiertes Konzert – beide Musiker hatten sich zuvor noch nie gesehen (!) – im Escher Recordstore Vinyl Harvest gespielt, aus dem dann auch eine Schallplatte hervorging: Live in Luxembourg, December 3rd 2021.

In den Rotonden begegneten sich Clees und Jelinek dann in diesem Jahr zum zweiten Mal – Clees am Schlagzeug und Jelinek an den Electronics, und, was sollen wir sagen: Es war großartig.

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